Es spielen: Anja Gatterer, Monika Haslauer, Ulrike Havlena, Barbara Hechenleitner, Walter Herrnegger, Gigi Schneider, Romana Vill

Künstlerische Leitung: Andrea Hügli
Leitung: Gertraud Kopp
Ausstattung: Nikolaus Granbacher
Rechte bei: Henschel Theaterverlag
Wir Danken: Evelin Tonko, Robert Gruber und Gerda Swoboda
Premiere: 24.05.2016
Theater diemonopol, Verein Brekzie

Der große steirische Dramatiker Werner Schwab starb 1994 im Alter von 36 Jahren. Aus Anlass des 10-jährigen Todestages schrieb Bernhard Studlar im Auftrag von Burg-Dramaturg Andreas Beck die „Mariedl-Kantine“. Studlar greift in seiner Hommage auf Werner Schwabs berühmtestes Theaterstück, „Die Präsidentinnen“, zurück: "Wir sind in die Welt gevögelt und können nicht fliegen."

In Studlars „Mariedl-Kantine“ warten alte und junge Schauspielerinnen in der Theaterkantine auf bessere Zeiten. Jede der Schauspielerinnen versinnbildlicht Werner Schwabs Mariedl aus den „Präsidentinnen“. Nach dem alten Kinderspiel „Die Reise nach Jerusalem“ kämpfen sie um den Thron der „Miss Mariedl“. Eigenartige Lautsprecherdurchsagen und das immer gleiche Speisenangebot rhythmisieren den Kantinenalltag. Unter den Mariedln herrscht Krieg, sie empören sich über die Regierung, beschimpfen einander, wettern gegen Gott und die Welt und erinnern sich an ihre goldenen Schauspielerinnenzeiten. Schließlich muss der Koch dran glauben, weil er sich der Jungfrau Mariedl näherte, die aber dann doch „unbefleckt“ Mariedl-Nachwuchs gebären wird.
In der absurd-komischen Gesellschaftssatire scheinen einfachste soziale Kontakte unmöglich. Aktuelle politische Themen wie Aggression gegen Ausländer, Abschiebung sogar nach dem Tod, religiöse Scheinheiligkeit, die einen Mord rechtfertigt, die Leberkäsernährungsgesellschaft … alle diese Probleme werden überschattet von der Sehnsucht nach dem Glück.